Nach der Einführung unterschiedlicher Klassen für "Planeten" und "Zwergplaneten" am 24.8.2006 wurde dies in der Öffentlichkeit gerne mit den unterschiedlichen Größenverhältnissen plausibel gemacht
(etwa mit einer eindrucksvollen Grafik auf der Titelseite des Neuen Deutschland vom 25.8.2006).
Tatsächlich sind die Größenunterschiede beachtlich und lassen eine Differenzierung vertretbar erscheinen.
Doch das ist nicht die ganze Geschichte.
Beim Größenvergleich
(etwa wie unten dargestellt unter den von der Kommission zur Vorbereitung der Entscheidung als "Planeten" vorgesehenen Objekten plus der Sonne)
fällt nämlich auf, dass der Klassenunterschied zwischen den vier inneren Planeten
(siehe etwa auf Wikipedia: Erdähnlicher Planet)
und den Gasriesen
(Wikipedia Gasplanet)
ebenso drastisch ausfällt.
Es stellt sich die Frage, warum man diese seit Langem gängige Unterscheidung außer Acht gelassen hat, und eine willkürliche Zweiteilung statt einer Dreiteilung oder der von der Kommission vorgesehenen zusammenfassenden Definition vorgenommen hat.
In der Tabelle sind von der Diagonalen nach rechts (oben) die Abmessungen, links (unterhalb) davon die Massen (im Verhältnis ihrer dritten Wurzel) verglichen. Das in der Reihenfolge der Tabelle vorhergehende (räumlich größere) Objekt ist dabei in einem Maßstab dargestellt, der das kleinere auf einen Durchmesser von acht Pixeln (siehe die Bilder auf der Diagonalen) abbildet.